Die Recherche befasst sich mit einer spezifischen Wahrnehmung der Wechselwirkung von psychischen Vorgängen und der bewussten Bewegung des Körpers. Es wird nach einer Methode geforscht, um diesen Zustand gezielt erreichen zu können. Dafür werden zeitliche räumliche Strukturen entwickelt.

Konzept: Sheila Lindauer

Mitwirkende im Austausch: Lukas Zangger, Joscha Frey, Arlette Dellers, Vanessa Wüst, Benjamin Lindh-Medin und Lisa Klingelhöfer.

Fotos: Claude Hofer

Unterstützt durch: Kulturkommission Kt. SZ, Markant Stiftung, Amt für Ermöglichung, i de Fabrik, Vakuum Bern

individuelle Recherche

In dieser Phase habe ich mir Zeit und Raum geschaffen, wo ich mich vertieft auf die Bedürfnisse meines Körpers im Tanz einlassen kann. Ich gestaltete eine Struktur von regelmässigen Bewegungs-Ritualen, in welchen ich mich jeweils eine Stunde ohne Unterbruch bewegte. In diesem Raum sollten die Bewegungen unbewertet zugelassen werden. Ich tanzte nicht in Bezug zu einem Stück sondern befand mich in einem Prozess der Forschung. Diese Herangehensweise brachte eine differenzierte Motivation mit sich, welche sich prägend auf meine weiteren Arbeiten ausgewirkt hat.

©Claude Hofer

gemeinsame Recherche

Um die herauskristallisierten Themen weiterzuentwickeln und in den Austausch mit anderen Kunstschaffenden zu treten, folgten Sommer 2021 regelmässige Sessions mit anderen Kunstschaffenden. Wir befassten uns gemeinsam mit den Inhalten meiner vorangegangenen Recherche und entwickelten Methoden, in denen die Themen durch Tanz untersucht werden können.

©Claude Hofer

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öffentliche Recherche

2022 folgte eine Reihe von angeleiteten Improvisations-Sessions. Gemeinsam erforschten wir unterschiedliche Bewegungsqualitäten und schulten somit unsere Wahrnehmung in Bezug auf den Körper und den Raum um uns. Durch Bewegung erreichten wir eine aktive Präsenz und Verbundenheit zum Körper. Wir liessen uns vom Groove leiten, bewegten uns wie Wasser oder nutzten bewusst die Schwerkraft. Begegnungen auf Distanz oder nähere Kontaktimprovisationen durften entstehen, mussten aber nicht.

Die Kanalisierung der Energie ermöglichte es uns, miteinander neue inspirierende Athmosphären zu kreieren. Die Sessions waren offen für alle Menschen welche interessiert sind, den Raum bewusst wahrzunehmen.

BEISPIEL 1 (DEHNEN)

Klangschalen, Platz nehmen, Zeit geben, ausgleichen. Wahrnehmen auf beiden Seiten des Körpers. Yogamatte und Tee. Weichheit, Sanftheit, Atmen. Wir dehnen und strecken unseren Körper. Schaffen Platz in den Gelenken, bringen Sauerstoff in unser Gewebe und ermöglichen so mehr Flexibilität.

Durch das Ablegen, Entspannen und Massieren unserer Körpermaterie können wir auch mit Vorstellungskraft und Meditationen gesunde Wege finden, uns selbst zu heilen.

Indem wir unsere Körper mit nährenden Bewegungen leiten kann die Praktik des Loslassens ein Gefäss für neue Energie sein.

BEISPIEL 2 (FLOW)

Durch angeleitete Improvisationen geraten die sich Bewegenden Körper in einen Zustand mit direkter Verbindung zur eigenen Intuition.

Improvisation, Loslassen, Tanzmeditaion nach Osho, Authentic Movement, Propriozeption, Hören, Kreativität. Hier gibt es Raum für Emotionen und Gefühle und Stimmungen dürfen sich entfalten. Ausdruck des aktuellen Zustandes durch intuitive Bewegung. Bewegungsqualitäten, Schütteln.

Wir suchen nach dem Status wo Zeit und Raum sich auflösen und die Bewegung das ganze Bewusstsein einnimmt.

BEISPIEL 3 (ENERGIE)

Energie in den Muskeln entsteht aus Freude und Motivation an der Bewegung. Die Kraft wird im ganzen Körper verteilt und lädt dich positiv auf.

Physisches, Anfassbares, Boden, Upside Down, Knochen, Groove. Wir bilden Widerstandskraft mit Freude an der Energie. Vom Fallen lassen üben wir das Sich-wieder-Aufrichten. Es wird am Boden herumgerollt. Simple Übungen zur Kräftigung der Muskeln werden kombiniert mit choreografischen Inputs oder Singen…Energie in den Muskeln entsteht aus Freude und Motivation an der Bewegung. Die Kraft wird im ganzen Körper verteilt und lädt dich positiv auf.

©Claude Hofer